Engelberg Schutzziele und Schutzdefizite

Die Schutzziele für die Gewässer in Engelberg wurden in Anlehnung an die Vorgaben des Bundes festgelegt. Für geschlossene Siedlungen samt Talstation der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG soll bei einem HQ100 ein vollständiger Schutz gewährleistet werden. Bei Hochwasser HQ300 sollen nur schwache Intensitäten möglich sein. Die Planung zeigte folgende Schutzdefizite (Sicherheitslücken) auf:

Mittlere bis grosse Schutzdefizite

Im Einzugsgebiet der Engelbergeraa betrifft dies die geschlossene Siedlung im unteren Dorfteil (Gebiet Biren und Bergbahnen) sowie die untere Hälfte des Gewerbegebiets entlang der Wasserfallstrasse. Betroffen ist ebenfalls die Streusiedlung im Gebiet Rohr sowie in der Vordersten Eien. Durch den Mehlbach ist das gesamte Chilchbüel-Quartier gefährdet. In diesem Gebiet sind bereits bei einem 30-jährlichen Ereignis hohe Sachschäden zu erwarten.

Geringe bis mittlere Schutzdefizite

Als betroffene Gebiete wurden die geschlossene Siedlung im Dorfzentrum und im untern Dorfteil entlang des Erlenbachs definiert. Ebenso die hintere Hälfte des Gewerbegebietes sowie die übrigen Streusiedlungen im Überflutungsgebiet der Engelbergeraa und des Mehlbachs. An diesen Stellen sind ab 100-jährlichen Ereignissen sehr hohe Schäden zu erwarten.

Geringe Schutzdefizite

Geringe Schutzdefizite bestehen vor allem für das Landwirtschaftsgebiet im Überflutungsbereich der Engelbergeraa in der vordersten Eien und in der Biren oberhalb des Eugeniesees ab etwa einem HQ20.

Die Projekte bezwecken, diese Schutzdefizite zu beseitigen oder zumindest stark zu vermindern. Dabei werden ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis angestrebt und auch eine Verbesserung der ökologischen Verhältnisse angestrebt.