Ende Juni und Mitte August 2011 verursachten heftige Niederschläge im Gebiet Giswil lokale Hochwasserereignisse. Im Kleinteil entstanden durch das Wissibächli Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Nach der Beurteilung des Bachs wurde entschieden, dass die Eindolung zwischen dem Hotel Alpenrösli und dem danebenstehenden Mehrfamilienhaus geöffnet wird. Nach Verhandlungen mit den Grundeigentümern im Oktober 2011 konnte anfangs November 2011 die Baubewilligung bei der Gemeinde eingereicht werden. Vor Weihnachten wurden die Baumeisterarbeiten vergeben und am 17. Januar 2012 begann der Unternehmer mit den Installationsarbeiten.
Vom Forsthof der Firma Abächerli bis oberhalb des Hotels Alpenrösli wurde das Gerinne als Raubettrinne mit Stufen-Becken-Struktur ausgebaut. Bis zur Panoramastrasse wurden mit Blöcken ausgeprägte Rampen und Becken gebildet. Die Sohlenbreite des ausgebauten Gerinnes beträgt auf der gesamten Länge zwei Meter. Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse mussten die Böschungen bis oberhalb des Hotels Alpenrösli mit einer Neigung von 1:1 erstellt werden. Im Bereich bis zur Panormastrasse sind die Böschungen im Verhältnis 2:3 geneigt. Im unteren Abschnitt wurde das Gerinne für einen Reinwasserabfluss von 7 m3/s dimensioniert. Damit wird das Schutzziel HQ100 in Siedlungen erreicht. Demgegenüber ist die Gerinnekapazität im oberen Bereich 4.5 m3/s, was einem 30jährlichen Ereignis entspricht.
Ende April schloss der Unternehmer seine Arbeiten ab. Nach Belags- und Umgebungsarbeiten fand am 29. Mai 2012 die Abnahmebegehung mit den Unternehmen und Behörden statt.
Dank der vorbildlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten – den Grundeigentümern, den Behörden, den Handwerkern und den Planern – war es möglich innerhalb kürzester Zeit ein solches Projekt zu planen und realisieren.