Hochwassersicherheit Sarneraatal: Vergabe der Totalunternehmerleistungen unter Vorbehalt

Der Regierungsrat hat die Planung und Realisierung eines Hochwasserentlastungsstollens zwischen dem Sarnersee und dem Wichelsee an die ARGE HWS Marti, Moosseedorf, vergeben. Die Vergabe steht unter dem Vorbehalt, dass diese Projektvariante dereinst realisiert wird.

Mitte Dezember 2011 sind im Rahmen einer Totalunternehmersubmission die Leistungen für die Planung und Realisierung des Hochwasserentlastungsstollens Ost der Projektvariante „Sarneraa mit Hochwasserentlastungsstollen Ost“ auf dem Abschnitt Sarnersee bis unterhalb Stauanlage Wichelsee öffentlich ausgeschrieben worden. Die Ausschreibung beinhaltete zusätzlich einen Vertikalschacht zur Fassung des Kernmattbachs. Im Angebotspreis mussten alle Planungs- und Realisierungsarbeiten für ein fertiges, vollständiges und den Anforderungen entsprechendes Werk enthalten sein.

Die Ausschreibung wurde im offenen Verfahren gemäss GATT/WTO unter Einhaltung  der massgebenden gesetzlichen Bestimmungen über das öffentliche Beschaffungswesen durchgeführt. Zwei Einzelfirmen und zwei Arbeitsgemeinschaften haben ein Angebot eingereicht. Nachdem die eingegangen Angebote vorschriftsmässig nach den Zuschlagskriterien Wirtschaftlichkeit und technische Qualität geprüft worden sind, hat der Regierungsrat den Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft HWS Marti, Moosseedorf, zum Betrag von 78,7 Millionen Franken vergeben.

Explizit nicht in dieser Ausschreibung enthalten waren die Projektteile Ein- und Auslaufbauwerk sowie Massnahmen an der Sarneraa. Diese werden nun mit dem Totalunternehmer-Projekt zusammengeführt und bilden die Projektvariante „Sarneraa mit Hochwasserentlastungsstollen Ost“. Die Vergabe steht somit unter dem Vorbehalt, dass der Variantenentscheid des Kantonsrats zugunsten der Projektvariante „Sarneraa mit Hochwasserentlastungsstollen Ost“ ausfällt, das auf dem Angebot der ARGE HWS Marti basierende Bauprojekt durch den Regierungsrat und den Kantonsrat genehmigt wird und Regierungsrat, Kantonsrat sowie letztlich die Bevölkerung dem Baukredit zustimmen.