Es ist ein altes Anliegen, den Schwandbach so zu sanieren, dass das Gefahrenpotenzial verringert werden kann. Das im Jahr 1997 erstellte Integrale Sanierungskonzept Westliche Sarnersee-Wildbäche (ISK WSSW) trägt diesem Anliegen Rechnung. Ab 2005 wurden verschiedene Massnahmenprojekte für den Verbau im Rufi geprüft. Ziel der Massnahmen war die Verminderung der lateralen und vertikalen Erosion, die Sicherung der bestehenden Holzsperren oberhalb des Abschnitts und die Verminderung des Unterhalts in den bestehenden Betonsperren unterhalb des Abschnitts. Im Frühjahr 2008 entschied man sich für einen Verbau in Holz, dies nicht zuletzt auch aus finanziellen Überlegungen.
Bau von 16 Sperren
Um die Höhendifferenz von 48 Metern zu überwinden, wurden 16 Sperren mit einer Nutzhöhe von maximal 3 Metern erstellt. Die Sperren wurden als so genannte doppelte Holzkasten ausgeführt. Geplant war, die Holzkasten mit den Seitenleitwerken zu verbinden. Da beim Bau jedoch sehr viele Blocksteine zum Vorschein kamen wurde beschlossen, die Seitenleitwerke wie auch die Kolkwanne mit diesen Steinen zu gestalten. Zudem wurde die ursprünglich geplante Kastentiefe von 2 auf 3 Metern erhöht. Die Holzsperren wurden aus Fichtenholz erstellt. Für das Überfallholz und die Flügel, jene Teile also, die nicht dauernd im Wasser sind, wurde Douglasie verwendet. Grund: das Kernholz der Douglasie ist fäulnisresistent.
Die Bauarbeiten wurden zwischen Januar und Juli 2010 ausgeführt. Die Kosten beliefen sich auf gut 830’000 Franken und wurden durch Bund, Kanton und Gemeinde im Rahmen des Integralen Sanierungskonzept Westliche Sarnersee-Wildbäche finanziert.