Regulierung Sarnersee

Regulierreglement

Zur Verbesserung der Hochwassersicherheit im Sarneraatal muss die Abflusskapazität aus dem Sarnersee markant erhöht werden, wodurch das Wasserstandsregime des Sarnersees verändert wird. Um den verschiedenen Ansprüchen aus den Bereichen Nutzungen, wie Hochwasserschutz (inkl. Hochwasserschutz der Unterlieger), Schifffahrt, Energie, Landwirtschaft etc. und Ökologie (Flachmoorvegetation, Fische, Amphibien, Wasservögel etc.) optimal gerecht werden zu können, muss künftig der gesamte Abfluss aus dem Sarnersee (Abfluss der Sarneraa und Abfluss durch Hochwasserentlastungsstollen) reguliert werden. Hierzu wurde ein Reglement erarbeitet, in dem Betriebsvorschriften zur Regulierung des Wasserstandes und des Abflusses aus dem Sarnersee festgehalten werden. Zudem wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Für die verschiedenen Nutzungsbereiche und die Biosphäre mussten Zielvorgaben definiert und gegeneinander abgewogen werden. Schliesslich wird im Reglement aufgezeigt, wie diese Zielvorgaben in optimaler Weise erfüllt werden. Dieser Prozess war zeitintensiv und benötigte einen hohen Koordinationsaufwand.

Die Regulierung Sarnersee berücksichtigt die verschiedenen Nutzungen und Funktionen der Biosphäre. Der Hochwasserschutz muss dabei gegen den Naturschutz abgewogen werden. Das Regulierreglement schreibt eine Regelung vor, die alle gewichteten Interessen möglichst optimal berücksichtigt.

Hochwassermodus

Visualisierung des aufgestellten Schlauchwehrs von der linken Uferseite.

Im Normallfall bleiben der Hochwasserentlastungsstollen geschlossen und das Schlauchwehr auf die Sohle in der Sarneraa abgelegt. Dies entspricht dem unregulierten Zustand des Sarnersees über die meiste Zeit des Jahres. Erst bei drohendem Hochwasser wird der Hochwassermodus aktiviert. Dabei werden der Hochwasserentlastungsstollen und bei Bedarf auch das Schlauchwehr gemäss den Vorschriften im Regulierreglement in Betrieb genommen.

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