Unterhalb des Projekts Hochwassersicherheit Sarneraatal (u.a. mit dem Bau des Hochwasserentlastungsstollens) plant der Kanton Obwalden entlang der Sarneraa zwischen Wichelsee und Alpnachersee umfassende wasserbauliche Massnahmen. Sie sollen dereinst den schadlosen Abfluss des Wassers in den Alpnachersee sicherstellen. Um den erforderlichen Platz zur Umsetzung der Massnahmen zu gewinnen, werden die Etschistrasse und die Zufahrt zum Stauwehr und zukünftigen Auslaufbauwerk, welche heute entlang des rechten Ufers der Sarneraa führen, an den Hang des Hinterbergwalds verlegt. Die Arbeiten haben mit dem Spatenstich am Vormittag des 26. März 2018 begonnen.
Die bestehende Etschistrasse bleibt bis zum Abschluss des Wasserbauprojekts Sarneraa Alpnach I für den Baustellenverkehr bestehen. Sobald die wasserbaulichen Massnahmen im Abschnitt der Sarneraa unterhalb der Etschischwelle bis zur Wasserrückgabe des Kraftwerks Sareraa AG (KWS) umgesetzt sind, wird die bestehende Strasse zurückgebaut und durch einen natürlich gestalteten Wanderweg ersetzt.
Der durch die Verlegung gewonnene Raum wird für den Gerinneausbau und den Gewässerraum der Sarneraa genutzt. So kann der Bedarf an Kulturland vermindert werden. Die neue Etschistrasse verläuft entlang des Hangs und dient als hochwassersichere Zufahrt zum Stauwehr und Auslaufbauwerk. Im neuen Strassenkörper wird zudem die heute an der Sarneraa entlang verlaufende Starkstromleitung hochwassersicher verlegt. Durch den vorgezogenen Strassenbau können mit der Trennung des Individualverkehrs Richtung Kerns – Ennetmoos vom Baustellenverkehr ein zusätzlicher Nutzen während der Bauphase erreicht werden.